Russland

Landschaft, Klima und Vegetation

 

Landenatur und Klima



Landesnatur:
Gemäß seiner Ausdehnung verfügt Rußland über vielfältige natürliche Bedingungen. Großlandschaften sind westlich des Urals die Osteuropäische Ebene, östlich die Westsibirische Ebene, die in das Mittelsibirische Bergland übergeht. Unterbrochen wird die gebirgige Landschaft durch die Zentraljakutische Ebene, die im Süden durch Baikalien und Transbaikalien und im Osten durch das Ostsibirische Bergland begrenzt wird. Während das Uralgebirge die Grenze zwischen Europa und Asien bildet, liegt im europäischen Teil zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer der Kaukasus mit dem höchsten Berg der Russischen Föderation dem Elbrus (5.642 m). Es gibt ca. 2 Mio. Seen, vor allem im Nordwesten. Die größten sind das Kaspische Meer, der Baikal-, Ladoga-, Onega- und Taimyrsee. An den Flüssen wurden in Verbindung mit Wasserkraftwerken eine Reihe großer Stauseen angelegt. Von Norden nach Süden folgen auf die Zonen der arktischen Kältewüste die Zonen der Tundra, Waldtundra, die Waldzone (Taiga), die Waldsteppen-, Steppen- und Halbwüstenzonen. Die Steppen mit ihrer fruchtbaren Schwarzerde sind fast völlig in Ackerland verwandelt worden. Klima: Von arktischen bis zum subtropischen sind alle Klimata in der Russischen Föderation vertreten, allerdings nehmen die Gebiete mit subtropischem Klima (am Schwarzen Meer) nur eine unbedeutende Fläche ein. Der Hauptteil der Republik liegt in der gemäßigten Zone und hat kontinentales Klima, die südliche Hälfte des Fernen Ostens Monsunklima. Die Durchschnitts-Januartemperatur liegen mit Ausnahme der Schwarzmeerküste überall unter dem Gefrierpunkt. In Ostsibirien sinken sie bis auf -35 bis -50 °C ab. Im Winter herrscht kaltes, trockenes Wetter. Die Sommertemperaturen sind sehr unterschiedlich. Durchschnittstemperaturen sind im hohen Norden +1 bis +2 °C, in den Halbsteppen und Steppengebieten des Südens hingegen +24 bis +25 °C. Die Osteuropäische Ebene hat beachtlich Niederschläge (bis 650 mm jährlich). Nach Osten hin verringern sich die Niederschläge, und im Bereich der Kaspiniederung werden nur noch 120 mm gemessen. Reichlich regnet es auch im Süden des Fernen Ostens und im Südosten der Halbinsel Kamschatka (bis zu 1.000 mm Regen jährlich). In vielen Gebieten Sibiriens und in der Nordhälfte des Fernen Ostens herrscht Dauerfrostboden.
Zur topografischen Lage des Landes: Russland erstreckt sich mit 17075400 km² als größtes Land der Welt über zwei Kontinente - nämlich Europa und Asien. 147,4 Mio. Menschen leben in diesem riesigen Land.
Diese Zahl stammt aus dem Jahr 1989.

Der höchste Punkt mit 5642m ist der Elbrus im Kaukasus. Zu den großen russischen Flüssen gehören die Wolga, der längste Strom Europas, die Jenissei in Sibirien, Amur, Don, Ob, Lena.
Der riesige Baikal-See in Südsibirien ist der tiefste See der Erde; er enthält ein Fünftel der Südwasservorkommen. Weitere Seen: Chankasee, Ilmensee, Kaspisches Meer, Weißer See, Taimyrsee, Peipussee.
Wichtige Städte: Petersburg, Novosibirsk, Nischni Nowgor, Samara. Klimatische Verhältnisse: In Russland sind viele Klimazonen, von der arktischen bis zur sub- tropischen, vertreten. Der größte Bereich liegt jedoch im Einfluss der gemäßigten Zone.
Mit Ausnahme der Schwarzmeerküste liegen die Durchschnittstemperaturen bei unter 0°C. Im Winter ist es kalt und trocken (Ostsibirien bis -50°C), im Sommer können die Temperaturen in den Steppengebieten auf durchschnittlich 25°C klettern. Die Niederschläge in der Osteuro- päischen Ebene liegen bei 650mm im Jahr. Im Osten werden sie weniger und liegen im Bereich der Kaspiniederung bei 120mm. Lediglich im Südosten und im Gebirge können die Niederschläge bis zu 1000mm betragen.

Vegetation

Ökologisch gehört das Gebiet zur borealen Zone. Die typische Vegetation ist der Nadelwald der Taiga mit ihren ausgedehnten Wäldern, die den größten Teil Russlands bedecken. Es dominieren Fichten, Kiefern, Lärchen und Tannen. Daneben kommen in vielen Gebieten Laubhölzer wie Birken, Pappeln, Weiden, Erlen, Eschen und Zwergstraucharten wie Heidelbeeren, Krähenbeeren etc. vor, die den Tieren als Nahrung dienen. Weite Teile der Böden werden mit Flechten und Moosen bedeckt.
Im Norden - bis weit in den Osten - erstreckt sich die Tundra (polare bis subpolare Zone). Die Vegetation ist artenarm und es dominieren Zwergbirken, Zwergweiden, verschiedene Gräser, Moose und Flechten. Die im Boden überwinternden Sproßteile der hier lebenden Pflanzen werden im Winter durch eine dicke Schneedecke vor dem Erfrieren geschützt. Ein- jährige Pflanzen sind sehr selten, da die kurze Sommerperiode wenig Zeit zur Samenbildung zulässt. Die Steppe ist das Weideland im Süden. Kennzeichnend für die baumlose Steppe ist ihr äußerst fruchtbarer schwarzer Boden.


 

















Die ehemalige Sowjetunion: Flsse Binnenmeere Landschaftsgebiete Flsse Es gibt viele Flsse in der ehem. Sowjetunion, von denen sich die meisten im Osten der Sowjetunion befinden. Zu den wichtigsten und gr”áten geh”rt die Wolga. Der Fluá entspringt in Wolgograd, ist aufgestaut und stellt somit einen wichtigen Verkehrsweg da. Weitere Flsse sind die Oka (verlaft ber Gorkij sdlich von Moskau), die Dna, welcher n”rdlich von Moskau entspringt und mit der Ostsee verbunden ist und der Ural, der in Magnitogorsk entspringt ber Orsk und Uralsk seinen Weg in Kaspische Meer macht. Binnenseen Die wichtigsten und gr”áten Binnenseen der ehem. Sowjetunion sind der Aralsee und der Balchaschsee im Sd-Westen und der Ladogasee sowie der Onegasee im Nord-Westen. Ein weiterer groáer See im Osten der ehem. Sowjetunion ist der Baikalsee. Landschaftsgebiete šberwiegende Vegetationszonen: In der Tundra, Waldtundra & Taiga herrschen “hnliche Verh“ltnisse. So liegt der Niederschlag bei ca. 300 mm, die Verdunstung bei ca. 270 mm, die Vegetationszeit bei 90-100 Tagen und die durchschnittliche Jahrestemperatur bei ca. 6-9 øC. Beim Misch- & Laubwald steigen die Werte weiter an und die Jahrestemperatur liegt bei ca. -1° C. Das Klima ist also in allen genannten Gebieten humid und nicht zum Ackerbau geeignet. Restliche Vegetationszonen: Wenig vorkommenende Zonen sind die Waldsteppe, Steppe & die Wste. Man findet sie haupts“chlich im Sdwesten. Die Durchschnittswerte bewegen sich in diesen Gebieten zwischen 600-1500 mm Verdunstung, die Vegetationszeit liegt zwischen 170-230 Tagen und die durchschnittliche Temperatur liegt zwischen +2øC bis +11øC. Eigentlich sind dies sehr gute Vorraussetzungen fr den Ackerbau, allerdings ist in diesen Gebieten der Niederschlag sehr gering. Er beruht sich auf ca. 420 mm in der Waldsteppe bis nur 170 mm in der Steppe/Wste. Ackerbau ist in diesem ariden Klima also nicht m”glich. Ackerbau kann allerh”chstens in den Gebieten der Waldsteppe betrieben werden. Dieses Gebiet findet man sdlich von Moskau. Es ist ein etwas so groáer "Landstreifen" wie die Strecke Emden-Hannover.


Die ehem. Sowjetunion - Klima Die Temperaturen in der ehem. Sowjetunion bewegen sich zwischen -50° C und +30° C. Im Sdwesten herrscht fast das ganze Jahr ein Klima zwischen +5° C & +30° C, im Nordwesten ein Klima zwischen -10° C & +20° C, im Sdosten ein Klima zwischen +5° C und +25° C und im Nordosten ein Klima zwischen -50° C & +5-10° C. Diese krassen unterschiede lassen sich vorerst dadurch erklären, dass der Norden der ehem. Sowjetunion näher am Nordpol liegt und der Sden n“her am quator, wo wir ja bekanntlich die h”chsten Temperaturen finden. Allerdings sind die Temperaturen im Nordwesten, auch wenn das dieses Gebiet nahe am quator liegt, trotzdem relativ hoch. Dies kommt dadurch Zustande, weil die warmen Winde aus dem Golfstrom sich in diesem Gebiet langsam abkühlen. Dadurch ist die Westseite der ehem. Sowjetunion wärmer. Auáerdem wird die Westseite durch maritime Winde der Nordsee beeinflusst, da diese sich zusätzlich ber diesem Gebiet langsam abkhlen. Man könnte also sagen, dass sich das kontinentale Klima im Westen der ehem. Sowjetunion "bildet" und dadurch das Klima der Ostens bestimmt. Das Klima des Osten läßt sich als sehr kalt bezeichnen. Die am häufigsten vorkommenden Landschaftszonen belaufen sich auf die Tundra und die Taiga. Die Taiga besteht vorl“ufig aus nassen Sumpfgebieten, auf denen Nadelbäume wachsen. Der Boden der Taiga ist im Laufe des Jahres berwiegend gefroren und taut nur fr kurze Zeit auf. In dieser Zeit ist dieses Gebiet nicht begehbar, aus dem einfachen Grund, das alles auftaut und der Boden sich in eine riesige Schlammpfzte verwandelt. Deshalb werden Bäume auch nur im Winter gefällt, da sonst die LKWs gar keine Chance hätten, in die Abholzgebiete zu kommen, um die gefällten Bäume abzuholen. Die Flüsse und Seen der Taiga sind im Jahresdurchschnitt ber die Hälfte des Jahres gefroren.